Flugreisen im Chaos: Was ist los und wie kannst du Stornierungen reduzieren?

Airport

Obwohl die meisten Länder einen Rückgang der COVID-Infektionszahlen melden, ist das Reisen in diesen Sommermonaten immer noch ein Alptraum. Wenn du in den letzten Wochen einen Flug gebucht hast, hast du wahrscheinlich lange Warteschlangen an den Check-ins, verschwundenes Gepäck, Verspätungen und sogar Stornierungen erlebt. Die Situation ist chaotisch und es wird erwartet, dass sich die Probleme noch über Monate hinziehen werden. Ausnahmsweise ist die globale Pandemie nicht die Hauptursache für die Probleme, zumindest nicht direkt. Die Beschäftigten aller wichtigen europäischen Flughäfen und Fluggesellschaften streiken. Zu behaupten, dass der Zeitpunkt dafür nicht ideal ist, wäre eine ziemliche Untertreibung. Leider ist dies ein großes Problem für die Anbieter von Reisen und Aktivitäten, und der Versuch, die Sache schönzureden, wäre nur von Nachteil.

Einerseits sind tausende Menschen, die eine Reise gebucht haben, dazu gezwungen, ihre Pläne und Reisen abzusagen. Andererseits gibt es Leute, die sich nach langer Zeit mal wieder einen Urlaub gönnen wollen. Laut Bloomberg „gab es weniger Nachfrage im Juni in der USA und dem Vereinigten Königreich, sowohl für internationale Reisen und Reisen im Inland.“ Streiks bei Airlines sind nicht der einzige Grund für diesen alarmierenden Trend. Die Menschen geben durch die Inflation weniger aus, und die meisten stellen sich auf die steigenden Preise ein, indem sie nicht unbedingt notwendige Anschaffungen streichen. 

Aufgrund dieser schwierigen Umstände werden in der Freizeitbranche höhere Stornierungsquoten als in der Zeit vor COVID verzeichnet. In diesem Artikel gehen wir auf die Gründe für die Streiks ein und geben dir einige Tipps, wie du die Anzahl der Stornierungen und No-Shows reduzieren kannst. Mit den richtigen Strategien kannst du Umsatzverluste vermeiden und gleichzeitig die Loyalität und Zufriedenheit deiner Kunden erhalten. Klingt vielversprechend, oder? Lass uns ohne Umschweife direkt loslegen! 

Streiks bei europäischen Airlines

Zuallererst: Was ist los?

Wie im vorigen Absatz erwähnt, streiken die Beschäftigten aller großen europäischen Airlines und Flughäfen. Die ersten Streiks fanden im Juni dieses Jahres statt und führten zu langen Warteschlangen an den Check-in-Schaltern, Chaos bei Sicherheitskontrollen, Verspätungen und Flugausfällen. Um ein paar Beispiele zu nennen:

  • British Airways gab bekannt, 10.300 Flüge bis Ende Oktober zu stornieren.
  • SAS AB (die größte skandinavische Fluggesellschaft) hat Hunderte von Flügen gestrichen, da über 1.000 ihrer Piloten beschlossen haben, die Arbeit niederzulegen. Der Streik war so erschütternd, dass das Unternehmen in den USA Insolvenz gemäß Chapter 11 beantragen musste, um seine Schulden zu reduzieren.
  • Im Juni mussten mehr als 4.000 italienische Reisende wegen eines Streiks der Fluglotsen ihre Flüge stornieren. Die italienischen Gewerkschaften haben auch für die folgenden Monate weitere Streiks angedroht.

Das Schlimmste ist, dass die Streiks nicht nur den Flugbetrieb gefährden. Die Londoner U-Bahn wurde im Juni für längere Zeit geschlossen, und im August wird es weitere Ausfälle geben.

Alles klar, aber warum streiken die Arbeitnehmer überhaupt?

Kurz gesagt: Sie kämpfen für bessere Löhne und mehr Neueinstellungen. Die längere Antwort ist, dass die „Rückkehr zur Normalität“ viel komplexer ist, als wir dachten. Bedauerlicherweise hat die Pandemie auch die Reisebranche schwer getroffen. In den letzten zweieinhalb Jahren haben Airlines und Flughäfen Hunderttausende von Mitarbeitern in der Gepäckabfertigung, beim Bodenpersonal und anderen Bereichen entlassen. Viele Airlines haben auch die Gehälter ihrer Mitarbeiter gekürzt und sie noch nicht wieder auf das Niveau von vor der Pandemie gebracht.

Wie du dir vorstellen kannst, haben viele dieser Arbeiter in anderen Branchen eine Anstellung gefunden und haben nicht vor, zu ihrem alten Job zurückzukehren. Durch gekürzte Löhne und hektische Arbeitsbedingungen ist die Arbeit in der Flugbranche sehr unattraktiv geworden. Überlastet und unterbezahlt, ist ein Streik für die Beschäftigten am Flughafen der letzte Ausweg, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Kann man es ihnen verdenken? 

Das hört sich schlimm an. Aber die Situation wird sich bald entschärfen, oder?

Da sind wir uns leider nicht so sicher. Roger Jones, Leiter des Bereichs Equity bei London & Capital, sagt dazu: „Die Kostensteigerung, insbesondere bei Treibstoff und Löhnen, verschärft die Situation und macht das betriebliche Umfeld wirklich schwierig, was die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt.“ Mit anderen Worten: Die Fluggesellschaften werden kurzfristig nicht in der Lage sein, bessere Löhne anzubieten.

Aus demselben Grund wird es auch nicht so schnell gehen, neue Mitarbeiter einzustellen. Und selbst wenn sie neue Mitarbeiter finden, wird das Auswählen der Bewerber und die Ausbildung der neuen Mitarbeiter mehrere Monate dauern. Wie der weise Mann einmal sagte, gibt es keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme.

Was für ein Alptraum. Welche Fluglinien und Flughäfen sind betroffen? 

Wir haben bereits über British Airways und SAS AB gesprochen, aber sie sind bei weitem nicht die einzigen Unternehmen, die von den Streiks betroffen sind. Europa ist in Unruhe, und die Liste der Airlines, die sich an den Protesten beteiligen, wird täglich länger.

  • Ryanair – Zwischen Juni und Juli haben die Mitarbeiter von Ryanair in Belgien, Portugal, Frankreich, Italien und Spanien mehrfach gestreikt. Auf der iberischen Halbinsel planen die Gewerkschaftsmitglieder des Kabinenpersonals wöchentliche Streiks bis zum Ende des Jahres.
  • Easyjet – Die Angestellten haben in der zweiten Julihälfte Streiks durchgeführt und werden in den kommenden Monaten weitere Streiks organisieren. Die am stärksten von den Unterbrechungen betroffenen Reiseziele sind Malaga, Palma und Barcelona. 
  • Italien – Die Gewerkschaften haben während der gesamten Sommersaison Streiks organisiert. Piloten und Flugbegleiter von Volotea, CrewLink, Ryanair und Malta Air sind an den Streiks beteiligt. 
  • Paris – Die Mitarbeiter des Flughafens Charles de Gaulle haben zwischen Juni und Juli mehrfach gestreikt und planen für die kommenden Monate weitere Streiks. 

Wie man Stornierungen verringern kann

Stornierungen und Nichterscheinen gehören für Reise- und Aktivitätsanbieter einfach zum Geschäft dazu. Das bedeutet jedoch nicht, dass du nichts dagegen unternehmen solltest, selbst in Ausnahmezeiten, wie wir sie derzeit erleben. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du deine Einnahmen schützen, ohne deine Kunden zu verärgern.

Flexibel sein

Es lässt sich nicht vermeiden: In diesen Zeiten muss man flexibel sein. Durch die Streiks verunsichert, werden deine Kunden wahrscheinlich ungern eine Aktivität buchen, wenn sie diese nicht kurzfristig stornieren können. Wir schlagen vor, deinen Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Tickets bis zu einem Tag vor der Tour kostenlos zu stornieren.

Anreize für Terminverschiebungen und den Kauf von Gutscheinen

Wenn ein Kunde seine Reservierung storniert, schicke ihm eine Nachricht, in der du ihn auf die Möglichkeit hinweist, einen neuen Termin auszumachen oder, falls er sich noch unsicher ist, einen Gutschein zu kaufen. Du kannst den Deal mit kleinen Extras versüßen, z. B. mit einem kostenlosen Artikel. 

Begeistere deine Kunden mit E-Mails vor der Ankunft

Wenn Kunden ihre Touren und Aktivitäten im Voraus buchen, kann es lange dauern, bis ihr Urlaub beginnt. Um die Wartezeit angenehmer zu gestalten, kannst du die Vorfreude mit einer Reihe von E-Mails vor der Ankunft steigern. Das ist die perfekte Gelegenheit, um Spannung zu erzeugen und die Erwartungen der Kunden zu testen. Darüber hinaus kannst du ihnen mithilfe von Cross- und Upselling weitere Angebote machen. 

Bindung durch Upselling und Cross-Selling

Wenn wir schon von Up- und Cross-Selling sprechen, sollte auch angemerkt werden, dass diese Strategien nicht nur dazu da sind, mehr Umsatz zu machen: Sie können auch dazu beitragen, dass die Kunden sich mehr an deine Buchung binden. Biete ihnen die Möglichkeit, einen Werbeartikel zu kaufen, stelle deine anderen Aktivitäten vor und schlage ihnen vor, eine Premium-Version der bereits gebuchten Tour zu buchen. Wenn Kunden das Gefühl haben, in dein Erlebnis investiert zu haben, werden sie weniger wahrscheinlich stornieren.

Konzentriere dich mit deinen Werbeaktionen auf Einheimische

Es versteht sich von selbst, dass Einheimische weniger von den Streiks der Fluggesellschaften betroffen sind als Touristen aus dem Ausland. Versuche angesichts des zunehmenden Trends zum Urlaub in Balkonien, Reisende aus der Region anzulocken! Die Wahrscheinlichkeit, dass diese aufgrund eines Streiks stornieren, ist geringer, und wenn es dir gelingt, sie an dein Unternehmen zu binden, kommen sie öfter als ausländische Touristen, um deine Aktivitäten zu erleben.

Mit dem richtigen Tool ist es einfach, die Zahl der Stornierungen zu reduzieren

Sicherlich werden diese Tipps dazu beitragen, dass du weniger Stornierungen erhältst. Bedenke aber auch, dass es nicht genügt, eine gute Strategie zu entwickeln, sondern dass es vor allem darauf ankommt, sie effizient anzuwenden. Es wäre zum Beispiel ein enormer Zeitaufwand, deine Kunden einzeln zu kontaktieren, um sie nach einer Stornierung zu einem neuen Termin zu überreden. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Programmen, die dir dabei helfen, Routineaufgaben zu automatisieren und deine Arbeitsabläufe besser zu organisieren.

Wenn du auf der Suche nach einer All-in-one-Lösung sind, mit der du Tickets online verkaufen, Buchungen verwalten und dich mit führenden OTAs vernetzen kannst, solltest du einen Blick auf Regiondo werfen. Mit unserer Software erhältst du bis zu 35 % mehr Buchungen, senkst deine Stornoquote und kannst dank des integrierten CRMs besser mit deinen Kunden kommunizieren. Für weitere Informationen, buche eine kostenlose Demo mit einem unserer Mitarbeiter.

 

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